Knieschmerzen nach Wandern: Meniskusriss oder einfach nur Dramaqueen?
- Corinna
- 12. Sept.
- 3 Min. Lesezeit
Manchmal überschätzt man sich ja und meint, man sei unzerstörbar. Da hab ich mich doch erst mit meiner Freundin quer über den Grimselpass geschleppt, bin mit meiner Schwester durchs Gasterntal gestolpert, hab die klare Bergluft genossen und dann das! Zack! Hat sich mein Knie gemeldet.
Da ich immer wieder vergesse, dass mein Jahrgang nicht mehr ganz der frischeste ist, hat mir mein linkes Knie kurzerhand die Quittung für meine sportlichen Leistungen geliefert: ich hatte Knieschmerzen des Todes. Nachts hat es rebelliert, tagsüber im Ruhezustand wanderte der Schmerz von der Kniescheibe zur Innenseite, zog sich gar bis runter zur Wade. Und hin und wieder liess sich ein leises Knacken hören...puhhh...
Also kurz mal Dr. Google angefragt und die Diagnose lautete: lädierter Meniskus, vielleicht sogar gerissen. Klar, was sonst: die Symptome passten wie die Faust aufs Auge, also hab ich weiter recherchiert. Und siehe da: falls Meniskusriss vorhanden, dann wäre OP in jungen Jahren sinnvoll, im fortgeschrittenen Alter hingegen nur dann, wenn die Schmerzen nicht nachlassen, weil...ja eben, der natürliche Verschleiss und so...
Was habe ich also gemacht? Kurzerhand beschlossen, dass mein Knie einfach überlastet ist und dringendst eine Pause braucht: Knie in die Ferien geschickt, Magnesium eingeworfen, es mit etwas Selbstmitleid gepflegt und siehe da: die Schmerzen machten sich vor allem bemerkbar, wenn ich NICHT in Bewegung war. Beim Laufen war alles in Ordnung, beim Runtergehen gings eher in Richtung "Autsch!".

Nach zehn Tagen wars dann aber endlich Zeit für einen Testlauf, denn das ständige Schonen zerrte nicht nur an meinen Nerven, nein, ich mutierte auch langsam zum Couch Potatoe. Einfach ätzend! Also musste ein langer Spaziergang her: vom Beyeler Museum in Riehen rüber zum Vitra Museum nach Weil am Rhein. Und da das Ganze nicht einfach eben verlaufen sollte, wollte ich dabei auch noch gleich durch die Weinreben im Schlipf...oder eben dem Tüllinger Hügel...erklimmen.
Doch stattdessen hab ich’s geschafft, mich irgendwo auf dem Weg zwischen den Reben zu verlaufen. Irgendwann strandete ich bei Untertüllingen – natürlich auf der falschen Seite des Rebbergs. Orientierungssinn und ich, wir sind halt keine Freunde. Der Spaziergang wurde also länger als geplant, das Ziel kam nicht mal in Sichtweite, aber hey: das Knie hielt durch!
Vielleicht starte ich den Spaziergang ein anderes Mal erneut, jetzt kenn ich ja einen Teil des Weges (und die ein oder andere Abkürzung!) Aber in den nächsten Tagen werde ich mich wieder an eine richtige Wanderung rantrauen, nicht grad Alpinmässig, aber eben doch eine Wanderung. Und dann mal schauen, was das Knie so macht. Aber ein bisschen Demut gegenüber dem Alter und etwas Vernunft walten lassen...schadet auch mir nicht.
Aber hey: Scheiss aufs Alter - vielleicht sind die Knie halt auch manchmal nur Dramaqueens.
Corinna
Knapp gesagt:
Knie-Drama im Wanderparadies
🥾 Die Bühne:
Grimselpass & Gasterntal gemeistert wie ein Profi.
Knie so: „Danke, reicht, Vorhang zu.“
Nachtprogramm: Schmerzen deluxe, gratis Weckdienst inklusive.
🦵 Typische Knie-Macken:
Schmerzen innen oder vorne, gern beim Bergabgehen (Abenteuer mit Schwerkraft).
Knacken beim Beugen – das akustische „Knie-Remix“.
Schmerzen, die in die Wade runterziehen: als Bonuslevel gebucht, nie bestellt.
Im Ruhezustand schlimmer als in Bewegung: Couch = Feind, Bewegung = Freund.
🔎 Warum Dr. Google gleich „Meniskusriss!“ schreit:
Passt irgendwie: Innenseite, Abwärtslaufen, nächtliches Aufwachen.
Klassiker beim Meniskus: Gemecker bei Drehungen und Gefälle.
Aber: Überlastung kann genau so klingen – Knie halt, der ewige Schauspieler.
🍇 Das Rebberg-Intermezzo:
Geplanter Spaziergang: Beyeler → Vitra Museum.
Tatsächliche Route: „Lost in Reben“, Strandung bei Untertüllingen.
Knie hielt durch. Orientierungssinn nicht.
🤷 Und jetzt?
Meniskusriss? Überlastung? Oder einfach ein Knie mit Allüren?Antwort offen – aber Hauptsache, die nächste Wanderung kommt.



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