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Die Geschichte von Halloween

  • Corinna
  • 29. Okt. 2021
  • 4 Min. Lesezeit

Aktualisiert: 29. Juli

Jeder von euch hat wohl schon mal von Halloween gehört. Die einen mögen es, die anderen nicht. Ist ja auch Geschmacksache. Ich aber, ich liebe Halloween. Zum einen, wegen der Dekoration, zum anderen, weil ich mich schon als Kind gerne gruselte und nicht zuletzt, finde ich die Geschichte, die hinter Halloween steht, äusserst interessant.


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Alle, die nun denken, Halloween sei nichts anderes, als ein importiertes Fest aus Amerika und vor allem Kommerz, dem sei gesagt: es ist bei weitem mehr. Halloween ist Kultur, Geschichte, heidnisches Brauchtum, eins der höchsten Feste der Kelten.


Die Kelten nannten es Samhain (auch Samain) und mit diesem Fest begann die dunkle Jahreszeit. Zugleich wurde der Sommer nachgefeiert, für die Ernte gedankt und damit der Hunger verscheucht. Ausserdem war es das Neujahrsfest der Kelten. Dies erklärt auch, weshalb Samhain bei den Kelten eine grössere Bedeutung hatte, als ihre übrigen Feste.


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Samhain hat bis zum heutigen Tag als Volksfest Bestand, nicht nur in Irland, wo es ursprünglich von den Kelten gefeiert wurde, sondern in der ganzen Welt. Denn mit den irischen Auswanderern kam das Fest im 19. Jahrhundert nach Amerika, wo sie ihre Traditionen weiterhin pflegten. Dort wurde das Fest so attraktiv, dass es sich auch in den USA und Kanada zu einem wichtigen Volksfest entwickelte.


Die Kelten glaubten, dass an Samhain die Tore zur anderen Welt weit geöffnet sind und die Lebenden mit den Toten in Kontakt kommen. Doch wie dieser Kontakt zwischen den Welten aussehen sollte, ist nicht eindeutig geklärt. Doch es gibt dazu zwei Versionen.


Die eine Geschichte geht davon aus, dass sich die Menschen vor den Toten fürchteten und sich deshalb verkleideten und Lichter in die Nacht rausstellten, um böse Geister von sich fernzuhalten.


In der anderen Geschichte glaubt man, dass die Toten in dieser Nacht ihre Familien besuchten. Aus diesem Grunde stellte man ihnen Süssigkeiten hin und wies ihnen mit Lichtern den Weg zum Heim der Familie.


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Doch eine Frage steht nach wie vor im Raum: wieso nennt man nun Samhain heutzutage nicht mehr Samhain, sondern Halloween? Tja, die Antwort, findet sich im Christentum. Als sich dieses verbreitete, wurden die heidnischen Feste verdrängt oder in anderer Form ins Christentum integriert. In den katholischen Gebieten der britischen Inseln wurde so aus Samhain Halloween, genauer gesagt, All Hallows Eve, der Abend vor Allerheiligen, das Fest, das am 1. November von den Katholiken gefeiert wird. Und daraus leitete sich schliesslich der Begriff Halloween ab.


Wenn die Kinder den Weg zur Türe finden, gibts natürlich was Süsses.
Wenn die Kinder den Weg zur Türe finden, gibts natürlich was Süsses.

Besonders schön an Halloween sind natürlich die Lichter. Je nach Gebiet, werden die Lichter in geschnitzte Kürbisse oder geschnitzte Rüben gestellt, um damit, je nach Geschichte, die Geister zu vertreiben, oder die Angehörigen nach Hause zu geleiten.


Zu diesen Lichtern gibt es eine schöne Sage aus Irland. Dort lebte vor langer Zeit der Trunkenbold und Taugenichts Jack Oldfield. Listig wie er war, gelang es ihm, den Teufel gefangen zu nehmen, als ihn dieser holen wollte. Jack handelte aus, dass er den Teufel nur freilassen würde, wenn ihn dieser verschone. Auf diesen Pakt liess sich der Teufel schliesslich ein und zog unverrichteter Dinge von dannen.

Als Jack Jahre später starb, kam er wegen seiner schlechten Taten nicht in den Himmel. Aber in die Hölle konnte er auch nicht, da der Teufel nichts mehr mit ihm zu tun haben wollte. Doch der Teufel hatte etwas Mitleid mit Jack hatte und schenkte ihm eine ausgehöhlte Rübe mit einem Stück glühender Kohle darin. Damit konnte Jack nun bis in alle Ewigkeit auf dem dunklen Weg zwischen den zwei Welten wandern.


Das sind nicht die Geister, die zwischen den Welten wandern, sondern in unsere Mägen.
Das sind nicht die Geister, die zwischen den Welten wandern, sondern in unsere Mägen.

Ihr seht: ursprünglich, der ausgehöhlte und beleuchtete Kürbis, war ursprünglich eine Rübe, da diese in Irland wuchsen. Doch als das Brauchtum in den USA, wo es viele Kürbisse gab, Fuss fasste, höhlte man stattdessen Kürbisse aus. Um böse Geister zu vertreiben, schnitzte man schliesslich auch Fratzen in die Kürbisse, was sich bis heute grosser Beliebtheit erfreut. Und um an die Geschichte mit Jack Oldfield zu erinnern, werden diese Kürbisse heutzutage Jack O'Lantern genannt.


In den 1990er Jahren schwappten diese Halloweenbräuche schliesslich von den USA nach Europa über und so schliesst sich der Kreis wieder. Einst von Europa, genauer gesagt von Irland, nach den USA exportiert, kehrt ein alter Brauch in neuem Gewand wieder zu uns zurück.


Die Mumien sind zurück ;-)
Die Mumien sind zurück ;-)

Ich werde das Fest kommenden Sonntag mit Familie und Freunden feiern, es wird ein Buffet geben, an dem sich jeder bedienen kann und wenn sich die Kinder abends einen Weg zwischen den Skeletten und Spinnen bis zur Haustür gebahnt haben, steht jemand mit der Fernbedienung hinter dem Fenster, wirft die Nebelmaschine an und lässt den Nebel über die Kinder hinwegwabern. Na, ganz ohne Schrecken kommen die Kleinen schliesslich nicht an die Süssigkeiten. 👻


Ein gruseliges Fest wünsche ich euch


Corinna


🎃 Fazit: Von Samhain bis Süßigkeiten – alles nur ein Kürbiswurf entfernt


Was lernen wir daraus? Halloween ist nicht einfach nur ein US-amerikanischer Süßkramrausch im Plastik-Skelett-Kostüm – sondern ein uraltes keltisches Neujahrsfest mit ordentlich Nebel, Geisterkontakt und Rübenromantik. 💨👻

Und während Jack mit seiner glühenden Rübe bis in alle Ewigkeit zwischen den Welten herumspaziert, freuen wir uns auf Kürbissuppe, Kinder in Gruselkostümen und heimliche Nascherei vom Süßigkeitenbuffet (ja, auch als Erwachsene – wir wissen, was ihr tut!).

Also: Kürbis raus, Licht an, Nebelmaschine starten – und vergesst nicht, dass hinter jeder Mumie vielleicht nur irgend'ne begeisterte Tante steckt, die sich für den Familienabend etwas zu sehr ins Zeug gelegt hat.

Happy Halloween und möge Jack O’Lantern euch den Weg leuchten – idealerweise direkt zum Buffet. 🎃👀🍬

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