Die Welt neu erfinden? Oder doch nicht?
- Gisela
- 9. Apr. 2021
- 3 Min. Lesezeit
Aktualisiert: 9. Sept.
Einmal mehr sitzen wir 3 Frauen vom Blog gemütlich zusammen. Zuerst machen wir ein gegenseitiges Update, was unsere Leben betrifft und sind einmal mehr fasziniert, was sich wieder alles ereignet und zum Teil verändert hat.
Danach quatschen, diskutieren, lachen wir über alles Mögliche, was einmal mehr einen unheimlichen Spass macht auch, wenn es zum Teil um ernsthafte Themen geht.
Dann erzählt Margaux von ihrem neuen Prinzip des Kleider verräumen und zwar vom Capsule Wardrobe. Dieses Wort habe ich noch nie gehört, hat dies wohl mit meinem Alter zu tun, frage ich mich?

Als mir Margaux dann erklärte, dass man bei diesem Prinzip unter anderem die Herbst-/Winterkleider und die Frühlings-/Sommerkleider voneinander trennt und somit schon einen viel besseren Überblick über seine Kleider bekommt, konnte ich dem nur zustimmen. Denn dieses Prinzip hatte ich jahrelang gelebt. Ja, ich hatte in all meinen Wohnungen immer wenig Platz für meine Kleider. So kamen schon vor über dreissig Jahren im Herbst meine Frühlings- und Sommerkleider in den Mottenschrank, der in jeder Wohnung in meinem Keller stand.
Damals sprachen wir untereinander von einem Kleiderwechsel. Jetzt habe ich so viel Schränke, dass all meine Kleider darin Platz haben und ich sie nicht mehr nach Saison trenne, aber wie ich gerade feststelle, hat es doch so einige Nachteile.
Der Nachteil ist tatsächlich, dass ich einen schlechteren Überblick habe über all meine Kleider.
Klar, habe ich Winterpullis auf einem Stapel sowie die Sommer Shirts auf einem anderen.
Aber trotzdem habe ich all meine Kleider, wenn ich die Schranktüren öffne, vor meinen Augen und das ist ja echt nicht wenig. Sollte ich mir doch wieder einen Mottenschrank kaufen damit ich meine Kleider nach Saison trennen kann, frage ich mich? Oder doch besser mich vertieft mit dem Capsule Wardrobe Thema auseinandersetzen und somit mein Kleiderschrank "entrümpeln"
und maximal minimieren? Aber dazu brauche ich Zeit und den richtigen Zeitpunkt. Warum den richtigen Zeitpunkt wirst du dich fragen. Ja das mit den Entscheidungen welche Kleider ich nicht mehr will und welche ich behalten will ist so eine Sache. Da ich oft Mühe habe Dinge wegzugeben, denn ich bin eher eine Horderin, muss es für mich der richtige Zeitpunkt sein. Wenn ich den erwische macht es ratz fatz und ich kann mich supergut von Kleidern trennen, die ich schon lange nicht mehr getragen habe.
Manchmal kommt dann ein Teil zum Vorschein, dass ich nicht mehr trage, aber viele Erinnerungen daran hängen, wie zum Beispiel an einer Jacke, die ich 1988 in Chang Mai gekauft habe. Solche Jacken stellten ursprünglich, wenn ich mich recht erinnere, die Karen (Bergvolk, ethnische Minderheit in Burma und Thailand) her. Sie webten die Stoffe, verarbeiteten diese zu Kleidern und verzierten diese mit wunderbaren Stickereien.
Diese Jacke besitze ich nun seit 33 Jahren, habe sie vielleicht 5 mal getragen und gleichwohl kann ich mich nicht trennen, denn sie erinnert mich an eine wunderbare Zeit in Nordthailand und an so manches Abenteuer und Erlebnis.


Aber jetzt bin ich so ziemlich vom Thema abgeschweift.
Zurück zu meinem Kleiderschrank. Da es nun Frühling wird, nehme ich mir vor, meinen Kleiderschrank durchzusehen, Kleider ein und/ aber auch ausräumen, eben ausmisten. Die Sommer- und Winterkleider werde ich in Zukunft wieder wie früher getrennt verräumen. Nur meine Jacke aus Chiang Mai und wenige andere Kleiderstücke aus Fernern Ländern, die mich schon seit Jahren begleiten kommen wieder in den Schrank, trotzdem dass ich sie schon Ewigkeiten nicht mehr anziehe. Capsule Wardrobe hin oder her.
Einen schönen Frühling wünscht dir Gisela




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