Heute, vor 54 Jahren..Warum das nur eine Zahl ist: Lebensfreude, Erfahrungen und ein Augenzwinkern
- Corinna
- 15. Dez. 2019
- 3 Min. Lesezeit
Aktualisiert: 9. Sep.
Ich kann es kaum fassen: Heute werde ich tatsächlich 54 Jahre alt. Nicht, dass ich etwas gegen das Alter hätte – ganz im Gegenteil – aber diese Zahl fühlt sich für mich schlichtweg… unfassbar an.
Natürlich weiß ich, dass ich 54 bin. Aber ich fühle mich nicht so. Ich fühle mich einfach wie ich selbst: mit Plänen im Gepäck, Erfahrungen, die ich gemacht und gemeistert habe, Schicksalsschlägen, die hinter mir liegen, und einer ziemlich klaren Vorstellung davon, was noch kommen soll. Ich glaube, vielen in meinem Umfeld geht es ähnlich. Trotzdem bleibt beim Alter immer diese Frage: Was sagt es eigentlich über mich aus?
Mein Alter liefert Außenstehenden gern Anlass, sich ein Bild von mir zu machen: Wie ich angeblich fühlen, handeln oder denken sollte. Hat nicht jeder irgendeine Vorstellung davon, wie „jung“ oder „alt“ jemand sein müsste? Und oft sagt dieses Bild mehr über die Person aus, die es denkt, als über mich selbst.
Da sind die Jungen, die mich für „steinalt“ halten – weil 54 für sie in ferner Zukunft liegt. Die Alten, die sagen: „Ach, du bist ja noch so jung!“ – mit einem Blickwinkel, der Jahre und Jahrzehnte weiter reicht als meiner. Und dann die Gleichaltrigen: Die einen meinen: „In unserem Alter tut man sowas nicht mehr!“, die anderen: „Auf zu neuen Ufern! Genau richtig, mach weiter so!“

Das Empfinden vom eigenen Alter ist höchst individuell. Es hängt von unseren Gedanken, Erfahrungen und inneren Bildern ab. Ich finde es spannend, älter zu werden – wie ein Roman, in dem ich die Hauptfigur bin. Und wie bei einem Roman entwickelt sich die Geschichte erst beim Schreiben, entwickelt sich mein Leben erst beim Leben.
Meine Mutter erzählte mir zum Geburtstag, dass kurz vor meiner Geburt in der Schweiz noch ein Konkubinatsverbot galt. Basel war eine der ersten Städte, die das in den 60ern aufhob. So konnten meine Eltern offiziell zusammenziehen – und ich kam auf die Welt. Für die damalige Zeit war es ungewöhnlich, dass Kinder unverheirateter Paare geboren wurden. Doch meine Eltern ließen sich nicht beirren, und das Gerede in der Nachbarschaft hielt sich glücklicherweise in Grenzen.
Knapp zwei Jahre später war meine Schwester unterwegs, und nun begann das Jugendamt zu drängen: „Heiratet endlich, sonst wird es schwierig mit zwei verschiedenen Elternnamen in der Schule!“ Meine Eltern entschieden sich daraufhin – und heirateten einen Tag vor der Geburt meiner Schwester. Auf den letzten Drücker, könnte man sagen.
Seither hat sich einiges geändert: Heute sind in unserer Gesellschaft die unterschiedlichsten Lebensformen und Gemeinschaften möglich. Das Älterwerden erlaubt es einem, diese Entwicklungen hautnah mitzuerleben. Und falls ihr mal die Aussage hört: „Früher war alles besser!“ – nein, ganz bestimmt nicht!
Also, hoch lebe das Älterwerden – mit all seinen Geschichten, Überraschungen und der Freiheit, einfach man selbst zu sein.
Corinna
Kurz und gut:
🎉 Älter werden – und dabei ich selbst bleiben
Alter ist nur eine Zahl: 54 klingt erwachsen, fühlt sich aber überraschend nach „ich selbst“ an.
Erfahrungen zählen mehr als Jahre: Jede Freude, jede Herausforderung und jeder kleine Erfolg macht uns reich – nicht das Geburtsdatum.
Sichtweisen variieren: Junge sehen uns alt, Alte sehen uns jung, Gleichaltrige streiten darüber, was „noch erlaubt“ ist. Spoiler: Das entscheiden wir selbst! 😉
Das Leben ist wie ein Roman: Wir sind die Hauptfigur – und unser Abenteuer entfaltet sich Stück für Stück, genau beim Erleben.
Gesellschaftlicher Wandel hautnah: Vom Konkubinatsverbot bis zur modernen Vielfalt – Älterwerden heißt auch, die Welt in Bewegung zu erleben.
Unser Motto: Wut, Freude, Träume, Pläne – alles darf sein. Und dabei nie vergessen: Lachen, zwinkern und einfach weiterleben! 😄
Merke: Alter definiert nicht, wer wir sind. Es gibt uns nur noch mehr Geschichten zu erzählen. 🥳



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