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Los geht's nach Freiburg!

  • Corinna
  • 18. Sept. 2020
  • 3 Min. Lesezeit

Wie ich euch schon im letzten Blogbeitrag erzählt habe, waren wir an diesem einen Samstag im August im Steinwasen-Park im Schwarzwald. Etwas erschöpft von der Hitze und der Lauferei entschlossen wir uns, spontan nach Freiburg i.Br. zu fahren, da die Stadt grad mal einen Katzensprung entfernt liegt.


Im Parkhaus Schlossberg, gleich neben der Altstadt, fanden wir zum Glück einen Parkplatz. Denn wie es einem Samstag halt so ist: alle gehen in die Stadt. Sei es, dass noch etwas zu erledigen ist oder man geht einfach 'lädele'.


Ecke Konviktstrasse / Münzgasse

Wir starteten mit der Konviktstrasse und schlenderten durch die Gasse. Und das bei einer Temperatur, die ich nicht mehr in Worte fassen konnte. Die Kurzfassung lautete:: HEISS.... aber so was von heiss!


Nichts desto Trotz liefen wir weiter, fanden schöne und liebevoll eingerichtete kleine Läden und stellten fest: es ist wunderschön hier.


Die Konviktstrasse, lädt so richtig zum 'lädele' ein, findet ihr nicht auch?

Bekannt ist Freiburg freilich auch für seine Bächle, die man an vielen Orten in der Altstadt sieht. Sie sind aber nicht nur zum Anschauen da, sondern haben auch ihren Nutzen. Immer wieder sitzen Einheimische und Touristen auf dem Boden, Pflanztrögen und Bänken und halten ihre Hände und Füsse ins kühlende Nass. Geschäfte nutzen die Gelegenheit und bieten den Kunden auch etwas zur Erfrischung an, serviert am Bächle. Bei der Hitze etwas vom Besten: oben was kühlendes trinken, unten die Füsse ins kühlende Nass.


Bächle mit Sitzgelegenheit...und auch wenn's Corona geschuldet ist: es wirkt ungemein charmant.

Ideen muss man haben, gell?! ;-)

Vor Jahrhunderten dienten die Bächle übrigens als Trink-, Brauch- und Löschwasser. Heute sollen sie als Heiratsvermittler wirken: denn wer aus Versehen ins Bächle tappt, muss eine Freiburgerin oder einen Freiburger heiraten. Ob's da schon Erfolge gab? Ich weiss es nicht...Aber die Idee ist gut.


Weiter ging es zum Schwabentor. etwa 1250 errichtet, erhielt es im 19. Jahrhundert die Sage vom Schwaben: der kam mit mehreren Fässern Geld in die Stadt und wollte diese kaufen. Doch er wurde nur ausgelacht. Erst recht, als er die Fässer öffnete, und diese mit Sand und Steinen gefüllt waren. Angeblich war seine Frau so gar nicht begeistert von der Idee, dass ihr Mann eine Stadt kaufen wollte, und wechselte den Inhalt der Fässer kurzerhand aus.

Wie es den beiden danach wohl ergangen ist? Das gibt die Legende leider nicht her...

Das Schwabentor, darauf abgebildet der Schwabe mit seinem Fuhrwerk.

Wie wir so in der Salzstrasse standen und ich Foto um Foto schoss, und in Gedanken die Leute tadelte, die meiner Meinung nach so gar keine Rücksicht auf die Velofahrer nahmen, tippte mir meine Schwester auf die Schulter und meinte:' Musst du denn für die Fotos mitten auf der Strasse stehen? Alle Velofahrer müssen dir ausweichen, und das erst noch über die Tramgeleise!' Upps...schön blöd, wenn man selbst nicht realisiert, dass man zum Verkehrshindernis wurde...und mit der Tadelei war natürlich auch Schluss...


In der Salzstrasse guckten wir von Schaufenster zu Schaufenster ( und ja, ich hab mich nun auf die Velofahrer konzentriert) und landeten schliesslich im 'Mulan', einem Asia Laden. Genauer mein Sohn und ich landeten dort drinnen, wir wurden von der Auslage förmlich angezogen! Der Rest der Familie setzte sich draussen hin und konnte noch nicht ahnen, wie lange sie da sitzen würden. Sorry...

Von Schmuck zu Bekleidung, Nippes und schönen Möbeln gab es so einiges zu bestaunen. Zum Schluss landeten eine Duftlampe und ein paar Kleinigkeiten in der Tüte. Das Personal war so freundlich, dass ich weiteren Einkäufen nur mit Mühe und Not widerstehen konnte.


Eine kleine Auswahl im 'Mulan - fine asian arts & furnitures'

Dank an meine Familie, dass ihr so viel Geduld bei der Warterei gezeigt habt.

So, die ungemein wichtigen Einkäufe waren nun getätigt, die Sommerhitze wurde immer schlimmer und es wurde zur Lebensnotwendigkeit, etwas zu trinken. Also ging's ab an den Marktplatz beim Freiburger Münster.


Das Freiburger Münster: Wahrzeichen der Stadt.

Rund um das Münster gibt es 91 individuell gestaltete Wasserspeier. Diese haben die Funktion, das Mauerwerk vor all zu viel Regenwasser zu schützen. Aber sie sind noch viel mehr: sie sollen böse Dämonen vom Gotteshaus fernhalten, weshalb viele der Wasserspeier aufgerissene und schreiende Mäuler haben.

Wer erkennt die Wasserspeier auf dem Bild?

Leider haben wir den Münstermarkt an diesem Samstag verpasst und konnten nur noch zusehen, wie die letzten Händler ihre Waren einpackten.

Bei einem von ihnen war kaum zu erkennen, was er feilgeboten hat, denn hunderte von Wespen umschwirrten seinen Marktwagen. Und wenn ich hunderte schreibe, dann meine ich hunderte! Als er die Läden des Wagens schloss, war klar, weshalb er so umschwärmt war: er verkaufte nämlich sizilianische Süssigkeiten.


Wir suchten uns schliesslich ein gemütliches Plätzchen und genossen unseren Apéro.

Und wenn ich nicht bereits zu müde und überhitzt gewesen wäre, wäre ich von meinem Sitz noch aufgestanden und ihr könntet auf dem Foto unten etwas mehr vom Marktplatz sehen, aber der Ausblick ist doch auch so schon schön, oder?!

Bild mit Blick auf viel Oleander, den Marktplatz dahinter müsst ich euch vorstellen.

Prost!

Ich muss zugeben: so schön Freiburg auch ist, es war einfach viel zu heiss, zumindest für mich. Und wie bereits geschrieben, waren wir unmittelbar zuvor über Stunden im Steinwasen-Park unterwegs und da wars ja nicht viel kühler.

Doch zu einem anderen, kühleren Tag werde ich mir die Zeit nehmen, die Stadt während eines ganzen Tages zu erkunden, denn es lohnt sich garantiert. Und darauf freue ich mich jetzt schon.


Und das Beste zum Schluss:

Wenn das nicht zum piepen ist :-)))

Solange werde ich den Spätsommer geniessen, bis bald


Corinna

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