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Schlafzimmer renovieren: Ideen & Tipps für kleine Räume

Es war höchste Zeit, meinem Schlafzimmer wieder mal eine Rundum-Kur zu gönnen. Das alte gefiel mir einfach nicht mehr. Denn auch wenn ich maritim mag – irgendwie war’s mir zu kühl, zu hart, zu wenig gemütlich. Ich wollte unbedingt mehr Wärme reinbringen, aber ohne dass es gleich überladen wirkt. Das Zimmer ist ja nicht riesig, alles muss seinen Platz haben: Bett, Kommode, Kleider. Also blieb die Grundeinrichtung, wie sie war. Bett und Kommode an Ort und Stelle. Aber die Wände – die sollten hübscher werden. Und wärmer. Aber nicht allzu warm. Wenn ihr versteht, was ich meine.



Vorher...
Vorher...
...nachher.
...nachher.

Mein Plan: Den starken blau-weißen Kontrast mildern, vielleicht eine Leiste als optische Trennung zwischen oben und unten, dazu eine neue Deckenlampe. Statt der alten im Silberton etwas in Holz- respektive in Bambusoptik, irgendwas mit warmen Farbton. Mit diesen Vorgaben hab ich ChatGPT gefüttert – und schwupps, kamen jede Menge Vorschläge. Romantisches Kitsch-Zeug flog gleich raus, ich wollte stattdessen etwas, das an Luft und Frische erinnert, aber eben auch gemütlich sein sollte.


Statt Dekokissen, die am Boden vor sich hin stauben...
Statt Dekokissen, die am Boden vor sich hin stauben...
...lieber eine zusätzliche Nachttischlampe, die das Ganze etwas heimeliger macht.
...lieber eine zusätzliche Nachttischlampe, die das Ganze etwas heimeliger macht.


Am Ende gefiel mir die Idee, das knallige Blau durch ein sanfteres Blaugrün zu ersetzen, kombiniert mit einem Farbton, der an nassen Sand erinnert. Perfekt. Also Inventar bei meinen Malutensilien gemacht, Einkaufsliste geschrieben und ab damit in den Obi.


Erstmal die untere Hälfte in Blaugrün gestrichen, dann sollte die obere Wandhälfte an den blauen Wänden im Sandton folgen. Die Decke blieb verschont (zum Glück, denn Decke streichen hasse ich wie die Pest – und mal ehrlich: wer streicht schon gerne eine Decke?).


Doch beim Anbringen des 'Sand' an die Wand dachte ich nur: was ist das braun! Sieht ja kacke (Entschuldigt...) aus! Oder wie Schokolade...Ein Blick auf den Farbeimer bestätigte meine Befürchtungen: ich hatte im Obi statt zur Farbe 'Kiesel' zum Farbtopf 'Trüffel' gegriffen. Wär in einer Chocolaterie bestimmt ein toller Farbton, aber in meinem Schlafzimmer? Absolut nicht. Passte auch null zum zarten Blaugrün.



Von einem starken Farbkontrast hin zu...
Von einem starken Farbkontrast hin zu...
...einem milderen und wärmeren Farbschema. Der flauschige Teppich trägt das seinige dazu bei.
...einem milderen und wärmeren Farbschema. Der flauschige Teppich trägt das seinige dazu bei.

Was also tun? Zurück in den Obi? Noch mal Geld ausgeben? Wollte ich nicht. Also Plan B: einfach weiße Farbe dazu. Ich hab die braune Farbe in einen Behälter gekippt, etwas weiße Farbe drüberlaufen lassen und das Ganze nicht verrührt, sondern mit einem ganz normalen Haushaltsschwamm aufgetupft und damit hemmungslos über die Wände gewischt. Gesagt, getan – das Resultat war gar nicht mal so schlecht. Die Kontraste waren mir aber noch zu hart, hatte etwas von einem nassen Kuhfell und damit war's noch nicht so ganz meines. Also hab ich den Schwamm leicht angefeuchtet und nochmal kräftig drübergewischt. Et voilà: perfekt.


Danach kamen die Leisten dran, eine neue Deckenlampe, dazu noch eine passende Nachttischlampe – beide im Holz- bzw. Bambuslook, die gleich zusätzlich Wärme ins Zimmer bringen. Und vor’s Bett ein flauschiger Teppich. Unglaublich, wie viel Gemütlichkeit allein so ein Teppich ausmacht.


Der Gartenhag als Kettenhalterung blieb.
Der Gartenhag als Kettenhalterung blieb.

Jetzt fehlte nur noch ein Bild. Das erste, das ich mir aussuchte, war zu klein und farblich zu hart. Also kurzerhand selbst Hand angelegt: Leinwand im Obi besorgt, mit stark verdünnter Blaugrün-Farbe bemalt, ein paar Striche drauf, gesammelte Kiesel arrangiert, Schnäbel und Krallen aufgemalt, mit ein paar Federn ergänzt – fertig war mein ganz persönliches Kunstwerk. Passt perfekt ins Zimmer.



ree
Nichts geht über selbstgemachte Kunst...und Kieselsteinen aus dem Vorgarten 😉
Nichts geht über selbstgemachte Kunst...und Kieselsteinen aus dem Vorgarten 😉

Und das Ergebnis? Mir gefällt’s – und wie! Viel gemütlicher als vorher, ohne überladen zu sein. Der Teppich bringt sofort Gemütlichkeit, die Lampen setzen Akzente, und plötzlich fühlt sich das Zimmer nicht mehr wie ein maritimer Kühlschrank an, sondern wie ein richtiger Wohlfühlort.


Manchmal braucht’s wirklich nicht viel, um etwas zu verändern. Man muss nur anfangen – und eine Idee haben. Und selbst, wenn's in de Umsetzung nicht gleich rund läuft: nicht aufgeben, kreativ sein und einfach mal machen.


Corinna


Einrichtungstipps für kleine Zimmer – meine persönliche Note


  • Nicht überladen – kleine Räume brauchen Luft. Alles, was unnötig ist, raus damit.


  • Keine wuchtigen Möbel – sonst wirkt’s schnell wie ein Möbellager. Lieber leicht & funktional.


  • Mut zur Farbe – egal ob hell oder dunkel. Hauptsache, es passt zu deinem Wohlgefühl.


  • Gesamtkonzept – ein roter Faden macht den Raum stimmig, statt kunterbunt durcheinander.


  • Weniger ist mehr – beschränk dich auf das, was du wirklich brauchst.👉 bei mir: Kleider, die ich oft trage, ein Buch...und ein stabiles Kissen, damit ich im Bett lesen kann.


  • Gefühl festlegen – was soll der Raum ausstrahlen? Bei mir: Leichtigkeit, Gemütlichkeit, Luft.Bei anderen vielleicht: Rückzugshöhle – dann darf’s auch dunkler sein.


  • Zur richtigen Farbe greifen – nicht wie ich „Kiesel“ mit „Trüffel“ verwechseln. Aber: Solche Fails bringen manchmal kreative Lösungen hervor.


  • Eigenes Bild gestalten – wenn du nichts Passendes findest, mach dein eigenes! Leinwand, Farbe, ein paar Materialien – fertig ist dein Unikat.


  • Qualität lohnt sich – gute Farbe kaufen. Billige Farbe bedeutet: dieselbe Wand mehrmals streichen. Und das macht echt keinen Spass. Ich sprech da aus Erfahrung 😉.

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