Schweizer Alpenpässe...der Grimselpass
- Corinna
- 24. Sept. 2021
- 3 Min. Lesezeit
Aktualisiert: 9. Sept.
Mit grossen Schritten nähert sich der Herbst, die Zeichen der sich verfärbenden Bäume und Sträucher sind unverkennbar. Genau so wie die kühle Luft am frühen Morgen, die sich erst im Verlaufe des späteren Vormittags erwärmt. Um so schöner sind die sonnigen und noch milden Tage, die dazu einladen, noch den einen oder anderen Pass zu befahren, bis diese auf den Winter hin gesperrt werden.
So war ich kürzlich wieder mal auf dem Weg vom Berner Oberland ins Wallis...oder wars umgekehrt? Egal...den Pass zu befahren ist von beiden Seiten schön.
So schön jedenfalls, dass ich euch ein paar Bilder davon mitgebracht habe. Doch schaut selbst.




Der Grimselpass ist wunderschön gelegen. Umgeben von Seen, Bergen und Himmel lohnt es sich, sich etwas Zeit zu nehmen, um dort zu verweilen. Ich hatte das Glück, und war bei wunderschönem Wetter dort oben.. Doch der Pass kann sich auch von seiner abweisenden, nebligen und kalten Seite zeigen. Und wenn dann erst noch der Wind geht...tja dann, wird's etwas frisch.
Auch an diesem Tag zog der Wind ungehindert über die Passhöhe , und da der Herbst schon unterwegs ist, war der Wind auch entsprechend kühl. Nichts desto trotz nutzte ich die Gelegenheit, stieg auf dem Auto, nahm einen Apfel mit und lief die paar Meter zur Kapelle hoch. Dort setzte ich mich auf den Felsen und genoss Sonne und frische Luft. Und natürlich auch den Apfel, den wollen wir doch nicht vergessen, gell?!
So sass ich also auf dem Stein, genoss die Ruhe und registrierte etwas erstaunt, dass mich der Herr, der sich ebenfalls auf die Kapelle zubewegte, etwas konsterniert anschaute. Na ja, da er keinerlei Äusserung machte und schnurstracks in die Kapelle lief, wars mir gelinde gesagt auch wurscht...Doch kurz darauf kam ein Paar auf mich zu, beäugte mich etwas ratlos, wie mir schien und marschierte schnurstracks weiter zur Kapelle. So langsam kam ich ins Grübeln, wischte mir den Mund ab, denn vielleicht klebte ja noch irgendein Rest des Apfels am Kinn und ich merkte es nicht? Gemütlich umrundete ich daraufhin die Kapelle, genoss nochmals die Aussicht und schlenderte langsam zum Auto.
Auf dem Parkplatz kam mir dann eine ganze Gruppe von Leuten entgegen, dick eingepackt in Jacken, feste Schuhe und teils auch eingemummelt in ihre Schals, als mir endlich ein Licht aufging. Ich war natürlich noch mit meinem kurzärmeligen Sommerkleid und Schlappen unterwegs, immer noch im Hochsommer-Modus, während die anderen sich kleidungstechnisch schon auf den Winter vorbereiteten. Keine Frage, schauten die mich alle etwas irritiert an. :-)
Tja, so ergeht es einem, wenn man kein "Gfrörli" ist...







Ausser der Landschaft gibts auch noch eine Kristallhöhle und einen Murmeligarten zu bestaunen. Vielleicht schaffe ich es auch mal, einen Abstecher dorthin zu machen. Aber Pause hatte ich nun genug gemacht und begab mich weiter auf meinen Weg.




So, ich hoffe, die Bilder haben euch gefallen und vielleicht verleiten sie auch dazu, mal über den Grimsel zu reisen...bevor der nächste Schnee kommt...oder danach, je nach dem...
Alpine Grüsse
Corinna
Und um das Ganze abzurunden:
👗🌬️ Sommerkleid auf 2'164 Metern – Haute Couture trifft Höhenluft
📍 Location: Grimselpass, Verbindung zwischen dem Berner Oberland und dem Wallis.
⛰️ Landschaft: Karg, rau, dramatisch schön.
Kleidungsempfehlung laut Natur: Daunenjacke, Mütze, evtl. Thermounterwäsche.
Ich so: Sommerkleid und Schlappen. Weil... Spätsommer, was sonst!
🥶 Wetter-Lage:
Windstärke: „Föhn mit Seitenhieb“
Temperatur: herbstlich ambitioniert
Ich: „Passt schon, ich hab ja einen Apfel.“
🚗 Fun Fact Grimselpass:
Schon die Römer wären hier gerne rüber, wenn’s nicht so unpraktisch gewesen wäre.
Heute beliebter Pass für Roadtrips, Motorradfans & Leute, die den Winter im Sommer suchen.
Wintersperre: meist ab Oktober – ich war also knapp davor UND drunter angezogen.
👀 Reaktionen der Passbesucher:
Wanderer: irritiert
Paare: skeptisch
Reisegruppen: besorgt
Ich: Sitze auf einem Felsen, ess Apfel, lebe mein bestes Leben
🏔️ Bonus-Tipps (für nicht ganz so kälteresistente Menschen):
Kapelle St. Christopherus besuchen – Schutzpatron aller, die zu leicht bekleidet reisen.
Totensee bestaunen – Name klingt dramatischer, als der See aussieht.
Kristallhöhle oder Murmeltiergarten mitnehmen – falls die Finger wieder aufgetaut sind.
Fazit:Der Grimselpass ist ein Ort für beeindruckende Weitblicke – modisch wie landschaftlich.Und ich bin jetzt offiziell: Trendsetterin auf 2’164 Metern.



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