Wie errichte ich eine Backsteinwand mit Verblendern?
- Corinna
- 2. Dez. 2019
- 3 Min. Lesezeit
Aktualisiert: 29. Juli
Meine Schwester und meine Schwägerin hatten schon eine Weile die Idee, dass sie eine Wand ihres Wohnzimmers mit Steinverblendern gestalten wollten. Ideen wurden gesammelt und verworfen, Baumärkte besucht und Material begutachtet.
Sie entschieden sich dann für Backstein-Verblender von Hornbach und bestellten diese zusammen mit dem entsprechenden Material zum verarbeiten.
Sie haben die Wand mit Tiefengrund vorbereitet, dieser konnte anschliessend 24 Stunden trocknen.

Anschliessend rührten wir den benötigten Klebemörtel nach Gebrauchsanweisung an, so hatte er die richtige Konsistenz.


Den Fugenmörtel wählten Schwester und Schwägerin in Antik Weiss. Auch hier wurde nach Gebrauchsanleitung Pulver mit Wasser vermischt und die Masse anschliessend mit den Fingern in die Fugen gedrückt, gerieben und verrieben...Die Technik hatten wir zu Beginn noch nicht raus, kam aber im Laufe der Arbeit. Dennoch benötigten wir ca. 1 1/2 Tage bis alles verfugt war. Das Ärgste war aber, dass wir dabei unsere Fingerkuppen so malträtiert haben, dass sie aufgerissen und wund waren. Wohl nicht umsonst steht auf der Packung auch die entsprechende Warnung






Erschöpft und überglücklich wars dann auch Zeit, um mit Prosecco auf das gelungene Projekt anzustossen. Also dann: bis zum nächsten Mal, denn das nächste Vorhaben steht schon fest...
Corinna
🧱 Fazit:
Zwischen Fingerkuppenmassaker und Fugenmeditation
Wer hätte gedacht, dass ein bisschen Backsteinromantik so viel Mörtel, Muskelschmalz und Maniküre ruiniert? Aber hey – was tut man nicht alles für den perfekten Industrial Chic! Wir haben gelernt: Tiefengrund färbt nicht nur die Wand rosa, sondern auch unsere Geduld. Und der Fugenmörtel? Der hat nicht nur die Wand, sondern auch unsere Finger gezeichnet – im wahrsten Sinne des Wortes.
Was wir jetzt wissen (und du auch wissen solltest):
Tipp 1: Linien auf die Wand zeichnen? Nett gedacht – aber absolut nutzlos, sobald der Kleber drüber ist. Projektor war cool – bis die Geometrie unten rebellierte.
Tipp 2: Fugenmörtel nie, NIE mit bloßen Händen einreiben. Es sei denn, du wolltest schon immer wissen, wie sich Fingerkuppen aus Sandpapier anfühlen.
Tipp 3: Teamwork ist Gold wert – besonders wenn jemand den Fugenmörtel anrührt und jemand anderes verzweifelt versucht, noch gerade zu schauen.
Tipp 4: Die Wand mag jetzt cool und urban wirken – aber sie war ein absoluter Pain in the Brick.
Am Ende waren wir drei Damen von der Baustelle zwar fix und fertig, aber auch mächtig stolz. Die Wand steht, die Lampen leuchten, und die Proseccogläser klirrten mit einem klaren „Nie wieder… also, zumindest bis zum nächsten Projekt!“
In diesem Sinne: Wer schön wohnen will, muss leiden. Und wer Backstein will, braucht entweder sehr viel Zeit, eine Hornhautcreme – oder einen Fliesenleger mit Engelsgeduld.



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