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Wie errichte ich eine Backsteinwand mit Verblendern?

Aktualisiert: 29. Juli

Meine Schwester und meine Schwägerin hatten schon eine Weile die Idee, dass sie eine Wand ihres Wohnzimmers mit Steinverblendern gestalten wollten. Ideen wurden gesammelt und verworfen, Baumärkte besucht und Material begutachtet.

Sie entschieden sich dann für Backstein-Verblender von Hornbach und bestellten diese zusammen mit dem entsprechenden Material zum verarbeiten.

Sie haben die Wand mit Tiefengrund vorbereitet, dieser konnte anschliessend 24 Stunden trocknen.

Der rosa eingefärbte Tiefengrund machte es leicht zu erkennen, wo schon grundiert wurde.
Der rosa eingefärbte Tiefengrund machte es leicht zu erkennen, wo schon grundiert wurde.

Anschliessend rührten wir den benötigten Klebemörtel nach Gebrauchsanweisung an, so hatte er die richtige Konsistenz.


Nun stellte sich vor dem Verkleben die Frage: Wie bringen wir die Verblender in einer Linie an die Wand? Erste Idee war natürlich, Linien auf der Wand vorzuzeichnen, gleich gefolgt von der Erkenntnis: unter dem Kleber sind die leider nicht mehr sichtbar. Meine Schwägerin hatte schliesslich die Idee, mittels Hellraumprojektor und vorgefertigtem Raster das Verlegemuster auf die Wand zu projezieren. Hat zu Beginn super geklappt, doch gegen unten haben sich die Masse der Linien etwas verzogen.
Nun stellte sich vor dem Verkleben die Frage: Wie bringen wir die Verblender in einer Linie an die Wand? Erste Idee war natürlich, Linien auf der Wand vorzuzeichnen, gleich gefolgt von der Erkenntnis: unter dem Kleber sind die leider nicht mehr sichtbar. Meine Schwägerin hatte schliesslich die Idee, mittels Hellraumprojektor und vorgefertigtem Raster das Verlegemuster auf die Wand zu projezieren. Hat zu Beginn super geklappt, doch gegen unten haben sich die Masse der Linien etwas verzogen.

Wir haben alle Drei Hand in Hand gearbeitet und so war die Wand nach etwa fünf Stunden verblendet. Doch etwas fehlt auf dem Bild: die Fugen...und das brauchte so was von Zeit...
Wir haben alle Drei Hand in Hand gearbeitet und so war die Wand nach etwa fünf Stunden verblendet. Doch etwas fehlt auf dem Bild: die Fugen...und das brauchte so was von Zeit...

Den Fugenmörtel wählten Schwester und Schwägerin in Antik Weiss. Auch hier wurde nach Gebrauchsanleitung Pulver mit Wasser vermischt und die Masse anschliessend mit den Fingern in die Fugen gedrückt, gerieben und verrieben...Die Technik hatten wir zu Beginn noch nicht raus, kam aber im Laufe der Arbeit. Dennoch benötigten wir ca. 1 1/2 Tage bis alles verfugt war. Das Ärgste war aber, dass wir dabei unsere Fingerkuppen so malträtiert haben, dass sie aufgerissen und wund waren. Wohl nicht umsonst steht auf der Packung auch die entsprechende Warnung


Der Unterschied zwischen unverfugt und verfugt ist hier gut sichtbar. Zum Glück sieht man nicht, wieviele Stunden Arbeit bereits drin stecken.
Der Unterschied zwischen unverfugt und verfugt ist hier gut sichtbar. Zum Glück sieht man nicht, wieviele Stunden Arbeit bereits drin stecken.

Hier der direkte Vergleich zu Vorher-
Hier der direkte Vergleich zu Vorher-

-Nachher...
-Nachher...

Da steht wohl wer auf Industrial Chic ;-)
Da steht wohl wer auf Industrial Chic ;-)
Neue Wandlampen gab es auch, passend zur Wand...sieht einfach toll aus und Schwester und Schwägerin haben echt einen guten Geschmack.
Neue Wandlampen gab es auch, passend zur Wand...sieht einfach toll aus und Schwester und Schwägerin haben echt einen guten Geschmack.


Die drei Damen von der Baustelle...😅
Die drei Damen von der Baustelle...😅

Erschöpft und überglücklich wars dann auch Zeit, um mit Prosecco auf das gelungene Projekt anzustossen. Also dann: bis zum nächsten Mal, denn das nächste Vorhaben steht schon fest...


Corinna


🧱 Fazit:

Zwischen Fingerkuppenmassaker und Fugenmeditation


Wer hätte gedacht, dass ein bisschen Backsteinromantik so viel Mörtel, Muskelschmalz und Maniküre ruiniert? Aber hey – was tut man nicht alles für den perfekten Industrial Chic! Wir haben gelernt: Tiefengrund färbt nicht nur die Wand rosa, sondern auch unsere Geduld. Und der Fugenmörtel? Der hat nicht nur die Wand, sondern auch unsere Finger gezeichnet – im wahrsten Sinne des Wortes.


Was wir jetzt wissen (und du auch wissen solltest):

  • Tipp 1: Linien auf die Wand zeichnen? Nett gedacht – aber absolut nutzlos, sobald der Kleber drüber ist. Projektor war cool – bis die Geometrie unten rebellierte.

  • Tipp 2: Fugenmörtel nie, NIE mit bloßen Händen einreiben. Es sei denn, du wolltest schon immer wissen, wie sich Fingerkuppen aus Sandpapier anfühlen.

  • Tipp 3: Teamwork ist Gold wert – besonders wenn jemand den Fugenmörtel anrührt und jemand anderes verzweifelt versucht, noch gerade zu schauen.

  • Tipp 4: Die Wand mag jetzt cool und urban wirken – aber sie war ein absoluter Pain in the Brick.


Am Ende waren wir drei Damen von der Baustelle zwar fix und fertig, aber auch mächtig stolz. Die Wand steht, die Lampen leuchten, und die Proseccogläser klirrten mit einem klaren „Nie wieder… also, zumindest bis zum nächsten Projekt!“


In diesem Sinne: Wer schön wohnen will, muss leiden. Und wer Backstein will, braucht entweder sehr viel Zeit, eine Hornhautcreme – oder einen Fliesenleger mit Engelsgeduld.


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