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Wandern im Breccaschlund: Natur, Meringues und Schlundfeeling

Aktualisiert: 9. Sept.


Tönt nicht schon der Name nach Abenteuer? Wildheit? Alten Sagen? Und was gibt es schöneres, als irgendwo unterwegs zu sein, wo nicht überall Menschen rumstehen, dir den Selfie-Stick in die Nase bohren und du einfach in deinem Tempo wandern kannst? Ob ihr nun wie ich und meine Freundin eine einfache Wanderung durch den Schlund macht oder sportliche Leistung zeigen wollt, mit Bike oder Monster-Trotti runterbrettert oder gleich den Gipfel vom Kaiseregg stürmt: Hier habt ihr Platz und frische Luft. Und Aussicht auf Meringues...mit Doppelrahm! Was sein muss, muss sein! Und deshalb nehme ich euch heute dorthin mit. In den Kanton Freiburg, genauer zum Schwarzsee und zwar dorthin wo im hintersten Winkel noch deutsch gesprochen wird und Meringues zum Leben dazu gehören.


Am Schwarzsee waren wir beide ja erst vor wenigen Monaten. Bei schlechtem und kühlen Wetter umrundeten wir damals den See. Doch diesmal waren warme Temperaturen und Sonnenschein angesagt und schon wirkte die ganze Landschaft komplett anders. (Den Vergleich dazu findet ihr unter: https://www.scheissaufsalter.com/post/der-schwarzsee-und-sein-häxeweg )


Start war an der Talstation der Riggisalp, direkt am Schwarzsee gelegen. Da wir ja durch den Breccaschlund laufen und zum Schwarzsee hinabsteigen wollten, nahmen wir nur eine einfache Fahrt nach oben. Gemütlich fläzten wir auf der Sesselbahn und genossen den Rundumblick. Wer will denn schon nach oben laufen, wenn man so eine Aussicht hat? Na?!

Die Station Riggisalp führt von Schwarzsee Gypsera von 1047 m.ü.M auf die Riggisalp in 1484 Höhe
Die Station Riggisalp führt von Schwarzsee Gypsera von 1047 m.ü.M auf die Riggisalp in 1484 Höhe

Oben angekommen nahmen wir uns erst mal Zeit für einen Kaffee. Ohne geht nicht und Prioritäten können wir setzen, meine Freundin und ich! Und einen Schwatz halten...wobei...den Schwatz hielten wir auch auf dem Weg ab, mit Pausen wohlgemerkt. Denn hin und wieder war Ruhe zwischen uns und wir genossen einfach die Ausblicke auf die urtümliche Landschaft, lauschten dem Gebimmel der Kuhglocken und erfreuten uns an den Geissen.

Gemütliches 'Bärghuss Riggisalp'.
Gemütliches 'Bärghuss Riggisalp'.

Frisch mit Koffein versorgt machten wir uns den Wegweiser folgend weiter auf den Weg in den Breccaschlund. Dorthin, wo Gletscher die Landschaft formten, Felsen auf saftigen Wiesen herumliegen und irgendwann der Blick ins Tal auf den Schwarzsee fällt.


In dieser Landschaft gibt es nicht viel mehr als die Natur zu sehen...und die ein oder andere Bergwirtschaft...und davon hat es auf dieser Wanderung doch einige. Und so standen wir nach etwa 45 Minuten bereits vor der nächsten Alp.

Die Alp 'Untere Euschels'. Hier könnt ihr euch mit Fondue, Ziegenkäse, Meringues und anderem verköstigen.
Die Alp 'Untere Euschels'. Hier könnt ihr euch mit Fondue, Ziegenkäse, Meringues und anderem verköstigen.

Aber tapfer liefen an der Unteren Euschels vorbei, denn wir waren ja nicht lange zuvor im Berghaus Riggisalp.( Und ganz so alt sind wir nun auch nicht, dass wir uns von Bergbeiz zu Bergbeiz schleppen müssten ;-)

Weg über Blumewiese, gesäumt von Fichten.
Weg über Blumewiese, gesäumt von Fichten.

Weiter führte uns der Weg durch saftige Wiesen und Fichtenwälder, welche den Duft von Harz verströmten. Ich liebe diesen Duft und sog ihn auch genüsslich ein. Im Wald gab es dann etwas schmalere Passagen zu gehen und irgendwann standen wir dort oben, von wo aus wir einen ungehinderten Blick auf den Schwarzsee hatten.

Blick auf den Schwarzsee.
Blick auf den Schwarzsee.

Nachdem wir die Aussicht genossen hatten, liefen wir weiter durch den Schlund. Eindrücklich gings rauf und runter, der Weg schlängelte sich zwischen Matten, Felsen, Fichten und Bergahorn dahin und das flankiert von steilen Berggipfeln.

Typische Aussicht im Breccaschlund.
Typische Aussicht im Breccaschlund.

Und während wir so liefen, stellte sich ganz leise ein kleiner Hunger und grosser Durst ein. Natürlich hatten wir als geübte Wanderinnen etwas Proviant dabei, doch nichts sprach gegen eine Pause in einer der Alpwirtschaften.

Alpwirtschaft St. Antoni Brecca.
Alpwirtschaft St. Antoni Brecca.

Hier, in der Alphütte, wo der Bauer wenige Meter nebenan Gülle auf den Feldern ausbrachte und bald die Geissen in den Stall zurückkommen sollten. hier entschieden wir uns für die wohlverdiente Pause. Hier hatten wir alles: nicht nur den Ausblick in sondern auch die Gerüche von der Natur...😉


Hier würden bald die Geissen eintreffen...
Hier würden bald die Geissen eintreffen...
Bei einem Plättle und Hofeigenen Würsten genossen wir die wohlverdiente Pause.
Bei einem Plättle und Hofeigenen Würsten genossen wir die wohlverdiente Pause.

Nun, das Essen war sehr gut und die Bedienung super freundlich, ich kann euch die Alphütte also nur empfehlen. Gut gestärkt gings nun weiter.

Bergahorne, welche teils über hundert Jahre alt sind,  säumen den Weg.
Bergahorne, welche teils über hundert Jahre alt sind, säumen den Weg.
Blick auf die Bergkette, wo die meisten Gipfel auf -spitz enden.
Blick auf die Bergkette, wo die meisten Gipfel auf -spitz enden.

Hatte ich schon erwähnt, dass ich auf dieser Wanderung unbedingt eine Meringue essen wollte? Ja? Nein? Na dann, meiner Freundin gegenüber hatte ich es zumindest erwähnt. Sie wusste also, was noch auf sie zukommen würde, denn obwohl wir beide gut gesättigt waren: was sein muss, muss sein! In diesem Fall Meringue mit Doppelrahm.

Die Alp 'Steinige Rippa' liessen wir links liegen, denn wir wollten noch etwas weiterlaufen...
Die Alp 'Steinige Rippa' liessen wir links liegen, denn wir wollten noch etwas weiterlaufen...
...und weiter ging's mit dem Abstieg bis zur...
...und weiter ging's mit dem Abstieg bis zur...
...'Hubel Rippa': hier ging's direkt ins Meringue Paradies...
...'Hubel Rippa': hier ging's direkt ins Meringue Paradies...

Puh...pappsatt kamen wir dort wieder raus und auch hier war der Service einfach toll. Nun hiess es also weiter nach unten zu laufen, direkt an den Schwarzsee. Bevor wir aber am See entlang zum Parkplatz zurück gingen, wollten wir diesmal den Wasserfall am Ende des Sees besuchen. Denn dieser war bei unserem letzten Schwarzsee-Besuch wegen Regenfällen gesperrt. Wir folgten den Wegweisern und kamen an einem tollen Kinderspielplatz mit Grillstelle vorbei.

Na, wenn das nicht zum spielen einlädt...
Na, wenn das nicht zum spielen einlädt...
Der Wasserfall am Ende des Sees.
Der Wasserfall am Ende des Sees.

In echt war der Wasserfall sehr viel beeindruckender. Wir hörten nur das Rauschen des Wassers und spürten die angenehme Kühle des Waldes. Der kurze Umweg dorthin lohnte sich auf jeden Fall.

Auf dem Rückweg vom Wasserfall zum See.
Auf dem Rückweg vom Wasserfall zum See.
Hier haben wir bereits einen Teil des Sees umrundet. Auf der unteren Wiese rechts von der Mitte im Bild könnt ihr noch die Hubel Rippa erkennen.
Hier haben wir bereits einen Teil des Sees umrundet. Auf der unteren Wiese rechts von der Mitte im Bild könnt ihr noch die Hubel Rippa erkennen.
Ein Wal im See? Diese Flosse stammt vom Düdinger Künstler Manfred Zurkinden, der 2018 eine Ausstellung am Schwarzsee hatte. Ob die anderen Objekte verkauft wurden weiss ich nicht, die Flosse jedenfalls blieb dem See erhalten. Ich finds cool...
Ein Wal im See? Diese Flosse stammt vom Düdinger Künstler Manfred Zurkinden, der 2018 eine Ausstellung am Schwarzsee hatte. Ob die anderen Objekte verkauft wurden weiss ich nicht, die Flosse jedenfalls blieb dem See erhalten. Ich finds cool...
Steg in Gypsera Schwarzsee.
Steg in Gypsera Schwarzsee.

Ob ihr nun im Breccaschlund wandern geht, die Berggipfel erklimmt, mit dem Monstertrotti von der Riggisalp runterfahrt oder im See badet, Stand Up paddelt oder mit dem Tretboot unterwegs seid: ein Ausflug in diese tolle Region lohnt sich immer. Auch im Winter, denn dann wird aus dem Wanderparadies in Skiparadies. Ihr seht: hier gibt es viel zu unternehmen.


📍 Wanderung Breccaschlund – Übersicht

Kategorie

Details

Startpunkt

Talstation Riggisalp (Schwarzsee Gypsera, FR)

Zielpunkt

Schwarzsee, Rückweg via Wasserfall zum Ausgangspunkt

Parkplätze

Großer kostenpflichtiger Parkplatz bei der Talstation Gypsera (CHF 5/Tag, Stand 2025)

Höhenmeter

▲ ca. +150 hm / ▼ ca. –500 hm

Distanz

ca. 10 km (je nach Route & Umwegen)

Dauer

Reine Gehzeit ca. 3 Std. – mit Pausen und Einkehr locker 4–5 Std.

Schwierigkeit

Leicht bis mittel – gut begehbare Wanderwege, teils schmale Pfade

Geeignet für

Erwachsene, wanderfreudige Familien, Genießer:innen

Ausrüstung

Wanderschuhe, Trinkflasche, Sonnen- & Regenschutz, evtl. Stöcke

Verpflegung

Mehrere Alpwirtschaften mit lokalen Spezialitäten (u. a. Meringues!)

Beste Zeit

Juni – Oktober (je nach Wetterlage & Alpbetrieb)

Highlights

Wildromantische Landschaft, Kuhglocken-Soundtrack, Wasserfall, Meringue

Tipp

Nur einfache Bergfahrt lösen – zurück wandert man zum See hinab

Extra-Tipp für Familien mit Kids:Am Ende der Wanderung wartet ein richtig toller Kinderspielplatz mit Grillstelle beim Wasserfall. Ideal für eine letzte Pause oder zum Auspowern nach dem Meringue-Zuckerflash. 😄


Mehr Infos gibt es unter: https://fribourg.ch/de/schwarzsee/


Bis zum nächsten Mal


Corinna

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